Sie rechtfertigten keinen Erlass aus sachlichen Billigkeitsgründen (Hinweis auf EFG 1975, 529 und 1991, 5 m.w.N.).

In gleicher Weise kann die quantitative Auswirkung von Vor- und Nachteilen, die sich aus dem in § 11 EStG geregelten Zu- und Abflussprinzip ergibt, mangels gesetzlicher Anhaltspunkte für eine Berücksichtigung quantitativer Elemente nicht zu einer abweichenden Festsetzung aus Billigkeitsgründen führen (Senatsurteil vom 22. Juni 1990 IX K 20/89, EFG 1991, 5; FG Köln, Urteil vom 7. Oktober 1992 6 K 4265/89, EFG 1993 360; vgl. auch BFH-Urteil vom 29. Juni 1982 VIII R 6/79, BStBl II 1982, 755, 758 sub. 2 d).

Obwohl sich bürgerlich-rechtlich an der Erbfolge durch die Erteilung eines Erbscheins sachlich nichts ändert, wirkt der Erbschein aufgrund seiner Rechtsvermutung nach § 2365 BGB steuerlich auch für die Vergangenheit (vgl. FG München, Urteil vom 28. Juni 1990, 10 K 10070/87, EFG 1991, 5).

Demzufolge kann eine für den Steuerpflichtigen ungünstige Zusammenballung von (Betriebs-) Einnahmen bzw. -Ausgaben grundsätzlich auch nicht im Billigkeitsweg korrigiert werden, selbst wenn der Steuerpflichtige die Zusammenballung nicht mitverursacht hat (FG Baden-Württemberg, Urteil vom 22. Juni 1990 IX K 20/89, EFG 1991, 5; FG Köln, Urteil vom 7. Oktober 1992 6 K 4265/89, EFG 1993, 360).